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Wie geht's - Gedichte
v. Elias Schneitter
Der Allerweltsgruß »Wie geht’s« wächst sich in den Gedichten von Elias Schneitter zu einer Drohung aus. Der Alltag bestimmt die Texte, die handfest und mit klarer
Sprache gearbeitet sind.
Paperback, 52 Seiten. Mit einer Nachbemerkung von Helmuth Schönauer. ISBN
978-3-936271-91-1, 12 Euro
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Ungeschönte Wunderwelten der Realität
Elias Schneitter gilt als Klassiker der Peripherie. Als Geburtsangehöriger des berühmten Jahres1953, in welchem Stalin stirbt und die Beatniks in den USA den Untergrund aufwühlen, behandelt er
Arbeit und Schreiben als untrennbare Zwillinge. Seine Protagonisten kämpfen ein Leben lang mit dieser Vorgabe, und sei es auch nur, weil sie durch einen Augenfehler gezwungen sind, die Welt
doppelsichtig zu akzeptieren. "Ich gehe arbeiten, damit ich mir das Schreiben leisten kann" sagt denn auch ein Held ziemlich pragmatisch.
Ob Kinder in den 1950er Jahren den Bauschutt nach dem Sinn des Lebens durchwühlen, ob Kids konsumtraumatisiert nach Venedig müssen, ob ein "Central"-Dichter im Kaffeehaus seinen Vorlass in die
Kisten nagelt, immer handelt es sich um Helden, die den Lebensplan nicht ganz einhalten können, aber in der Abweichung dann doch einen finalen Rest-Sinn finden.
Elias Schneitter schreibt Literatur als Ergänzung zum üblichen Literaturbetrieb. Dort, wo die große Kehrmaschine mit ihren gestylten Krimi-Walzen nicht hinkommt, packt er in guter
Straßenkehrer-Manier das feine Werkzeug aus, um in die Kanten und Klussen der Gesellschaft vorzudringen. Seine Geschichten setzen also immer dort ein, wo einen üblichen Autor der Erzählmut
verlassen hat.
In der kleinen Edition BAES verhilft er auch anderen ähnlich stumm gehaltenen Kollegen zu Publikation und Gehör. Den mittlerweile im Buchwesen fast erblindeten Beatniks verschafft er durch
Übersetzungen und Kleineditionen eine neue Sehschärfe, die über Generationen hinausgeht.
In einer Geheimansprache an sich selbst lässt im Gedicht "Prediger" das lyrische Ich dann doch noch ein bisschen was einer rätselhaften Botschaft heraus: . "Hüte dich vor jedem, der versucht, dir
etwas einzureden, / denn er will dich bevormunden. // Hüte dich vor allem / vor deinen eigenen Gedanken / und vor dir selbst, / denn ohne dieses Misstrauen / wirst du ebenfalls scheitern / und
auf einem Irrweg landen."
Helmuth Schönauer 14/03/17
Christine Zucchelli (Hg.): Hall in Tirol. Europa erlesen.
Wieser Verlag Klagenfurt
...Und natürlich haben es die dargestellten Personen oft schlitzohrig unter der Frisur, wenn etwa Elias Schneitter berichtet, dass der in Hall hochgeschätzte Reimmichl früher in Osttirol einen ledigen Stammbaum gezeugt hätte, aus dem später die wahre Literaturlinie, nämlich die Schneitter’sche entstanden sei. (156)...
HS